An den Schweizermeisterschaften auf dem Rotsee gewann Marion Heiniger Silber im Leichtgewichts-Einer. Tommaso Fassone holte zwei Mal Bronze: im Leichtgewichts-Einer und mit Nils Schneider im Doppelzweier der offenen Kategorie.
«Ich habe den Endspurt früh angesetzt», sagt Marion Heiniger vom Seeclub Biel über ihr Finalrennen. Das hat sich ausgezeichnet: Auf den letzten 500 Meter konnte sie einen Platz gut machen und sich Silber im Leichtgewichts-Einer der Frauen sichern. Ein starkes Zeichen der U23-Athletin, die im letzten Jahr eine Pause vom Rennrudern eingelegt hatte.
Ebenfalls einen Podestplatz erreichte Tommaso Fassone vom Seeclub Biel im Leichtgewichts-Skiff der Männer. An Sieger Jan Schäuble (Stansstad) war kein vorbeikommen, schliesslich gewann der Weltcupsieger auch in der offenen Kategorie im Einer. Doch dahinter gab es einen Kampf um Platz zwei, der mit dem dritten Platz für Fassone ausging.
Medaille Nummer drei für die Bieler geht ebenfalls an Tommaso Fassone sowie Clubkollege Nils Schneider. Die beiden Kader-Ruderer gingen erstmals zusammen im Doppelzweier der offenen Kategorie an den Start und überzeugten auf Anhieb: dritter Platz. Schneider ist in der laufenden Saison im Elite-Doppelvierer von Swiss Rowing unterwegs. An den Schweizermeisterschaften starteten die vier Athleten jedoch für ihre Clubs.
Solides Bieler Gesamtresultat
Knapp eine Medaille verpasst hat der Juniorinnen-Doppelvierer U19 mit Anita Carine Weber, Lara Schärer, Lya Piccolo und Helena Liechti. Die Boote auf den Rängen zwei bis vier kamen innerhalb nur gut einer Sekunde ins Ziel – für das schlechtere Ende der Bielerinnen. Die vier starteten ebenfalls im Doppelzweier, wobei sich Lya Piccolo und Jalina Lüscher bei den U17 für den A-Final qualifizieren konnten und fünfte wurden.
Robin Ruchti ging im Einer der Junioren an den Start. Der Kaderruderer vom Seeclub Biel verpasste den A-Final, zeigte jedoch im B-Final eine beeindruckende Leistung: Mit mehreren Bootslängen Vorsprung kam er als erster ins Ziel, was Schlussrang sieben bedeutet. Zweite Plätze im B-Final, also Rang acht, erreichten Robin Schärer im Einer der Männer sowie Emil Fassone und Emil Schoch im Doppelzweier U17.
Von 17 gestarteten Booten des Seeclub Biel kamen sechs in den A- und vier in den B-Final. «Eine solide Leistung, die ich so etwa erwartet habe», sagt Cheftrainer Beat Howald. Insgesamt waren am vergangenen Wochenende auf dem Luzerner Rotsee 720 Boote von 54 Vereinen am Start – ein Rekord.
Internationale Einsätze folgen
Für fünf Regattierende des Seeclubs geht die Saison weiter: Nils Schneider misst sich am kommenden Wochenende am Weltcup in Luzern im Verbands-Doppelvierer gegen die vollständig anwesende Weltelite. Ende Juli nehmen Marion Heiniger im Leichtgewichts-Doppelzweier und Tommaso Fassone im Leichtgewichts-Doppelvierer an den U23-Weltmeisterschaften in Varese teil. Robin Ruchti startet im Vierer ohne Steuermann an der Junioren-WM, die ebenfalls in Varese stattfindet. Lya Piccolo nimmt im Vierer ohne Steuerfrau Anfang August am Länderkampf Coupe de la Jeunesse in Castrelo de Miño in Spanien teil.
Text: Patricia Blättler für Bieler Tagblatt, 04.07.2022
Bild: Stöh Grünig